Dieser Text ist eine Transkription aus meinem Podcast Folge 210.

Wenn Du lieber ließt, findest Du hier den Inhalt und am Ende noch den Link zu der Folge.

Moin aus Hamburg,

Mensch, sei doch mal realistisch! So richtig zu 100% realistisch.

Doch was ist wirklich realistisch?

Früher machte man eine Lehre, lernte einen „ordentlichen“ Beruf und blieb sein Leben lang in der Firma.

Man heiratete und ließ sich einfach nicht scheiden. Die Frau hat Kinder bekommen, erzogen und den Haushalt geschmissen. Der Mann hatte das Sagen und brachte das Geld nach Hause.

Seien wir mal ehrlich, wer hatte den meistens wirklich die Hosen an?

Oh ja, dazu fällt mir ein, es gab mal eine Zeit, in der Frauen auch keine Hosen tragen durften.

Aber es geht ja nicht nur um die Welt.

Das mit dem Realismus ist ja so eine Sache:

Buy a Ticket.
Dream big.
Never return

Ich glaube daran, dass wir alle alles machen können.

Ich glaube daran, wenn wir alle in unser Potential gehen, dann wird diese Welt ein besserer Ort.

Ich glaube daran, dass ich in Zukunft sehr viel mehr Menschen coachen werde.

Der realistische Teil in mir sagt: Jan, Du kannst maximal 63 Menschen im Einzelcoaching im Jahr begleiten und das auch nur mit echt viel Energieaufwand.

Hat er da Recht? Ja, so wie ich es jetzt mache, geht nicht viel mehr.

Jetzt kann ich mir mein Leben anschauen und sagen: OK, ich nehme das jetzt so hin.

Ich nehme hin, dass ich nur soviel Geld verdienen kann, wie ich Menschen coache. Ich könnte noch mehr verdienen, wenn ich meine Preise erhöhe. Ok.

Mein Traum sagt: Das geht gar nicht Jan! Du willst Deine Fußspuren auf diesem Planeten hinterlassen, Du willst in 10 Jahren mehr als „nur“ 630 Menschen in ihr Potential begleitet haben. Da darf gerne mindestens noch eine 0 hinter stehen, wenn nicht sogar mehr.

Bin ich jetzt ein Träumer? Bestimmt. Denn aus guten Träumen sind schon weltverändernde Dinge Realität geworden.

Doch leider sind auf unseren Friedhöfen Millionen guter Träume begraben.

Warum?

Weil die Stimme im Kopf oder die Stimme derer, die es gut mit Dir meinen, sagt: Sei doch mal realistisch. Du kannst Deine Träume nicht leben. Du musst ja Geld verdienen, Deine Miete zahlen, Deine Familie ernähren. Du hast nicht genug Erfahrung, Du hast keine Zeit!

Ich habe keine Zeit, ich habe kein Geld sind die schlimmsten Gedanken zur Realität, die wir uns machen können. In Firmen kommt da noch sehr häufig der Gedanke: Das haben wir schon immer so gemacht… dazu.

Ja, wir haben das immer schon so gemacht und obwohl das ja ganz toll ist, werden Mitarbeiter gekündigt, Firmen gehen in die Pleite und Menschen werden immer unglücklicher.

Wie sieht Deine Realität aus?

Glaubst Du daran, dass Du auch das Doppelte von dem verdienen wirst? Glaubst Du daran, Deinen Traum zu leben? Glaubst Du daran das zu leben, was Dich zu 100% erfüllt und dafür auch noch gutes Geld zu verdienen? Glaubst Du daran, überwiegend glücklich sein zu können?

Wenn nicht, dann schließt Du Lösungen für ein besseres Leben schon von vorne herein aus.

Du lebst in einem Schützengraben des ersten Weltkrieges und hast Deine Gasmaske auf. Ok, das Bild ist gerade etwas morbide.

Mir geht es darum, dass Du erkennst, dass so eine Maske Dir nur ein begrenztes Sichtfeld bietet. Du kannst nicht nach rechts oder links in die Weite schauen.

Das hat natürlich auch Vorteile, Du siehst auch keine lauernden Gefahren und hast das Trugbild der Sicherheit vor Augen.

Doch damit ignorierst Du die Dinge um Dich. Du kannst Angriffen nicht ausweichen und sie kommen sehr plötzlich.

Und Du erkennst auch keine neuen Wege. Wege, die Dich vielleicht aus diesem Loch herausführen und auf eine friedliche Waldlichtung bringen, wo Du durchatmen kannst.

Ich sehe immer mehr Menschen, die gehetzt und wie getrieben durch ihr Leben taumeln.

Wie schaut Dein Kalender aus?

Die Kalender voll von Terminen.

Wir alle haben gelernt, dass unsere Erfahrungen und unser aufgebautes Konstrukt in Stein gemeißelt sind. Ein typisch Deutsches Bild von der Realität. Der Rest der Welt scheint da auf einem anderen Planeten zu leben und trotzdem funktioniert es. Was ist jetzt die wahre Realität, unsere oder deren?

In einem anderen Podcast zum Thema Positionierung habe ich gehört, dass wir früher Marken konstruiert haben und nun denken, sie müssten für alle Ewigkeit Bestand haben.

Ich hinterfrage regelmäßig meine Positionierung und bekomme da das typisch deutsche Feedback: Du bist nicht greifbar. Du musst Dich doch für einen Weg entscheiden.

Die Realität sieht aber anders aus.

Realistisch ist es gerade so, das alles um uns herum im Wandel ist. Die Welt zeigt uns, dass diejenigen, die so bleiben wie sie sind, untergehen. Die Realität zeigt uns, dass unser Wissen sich täglich verdoppelt.

Und Du glaubst wirklich, dass Dein Wissen, Deine Erfahrungen Realität sind?

Frag Dich doch mal welche Gedanken Dich aufhalten. Frag Dich doch mal, ob diese Gedanken Dich an Dein Ziel führen oder ob sie aus Befürchtungen und Ängsten kommen.

Frag Dich mal wieso Du in Widerstand gehst, wenn jemand mit einer neuen Idee auf Dich zukommt.

Oft führt das Festhalten an der vermeintlichen Realität dazu, dass mehr kaputt geht, als funktioniert. In Beziehungen, in Unternehmen, in Regierungen.

Vielleicht ist das ja nur meine Realität, die mir sagt: Hinterfrage Dein Leben, Deine Sicht der Welt, Deine Positionierung auf diesem Planeten.

Heute nur ein kurzer Gedankenimpuls, den ich mit einem Zitat beenden möchte:

„Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traums.“ (Salvador Dali)

 

Bis dann, der Jan.

 

Hier ist der Link zu zum Podcast:

Was ist eigentlich diese “Realität”?