Moin aus Hamburg,

Dieser Text ist eine Transkription aus meinem Podcast Folge 206.

Wenn Du lieber ließt, findest Du hier den Inhalt und am Ende noch den Link zu der Folge.

Ich habe mich heute mit Unternehmern über ein Problem unterhalten.

Warum finden Menschen sooft Ausreden, um die Verhaltensweisen zu beschränken, die ihnen eigentlich gut tun.

Da passiert ja in uns etwas und leider ist das kein Knalleffekt. Sondern es kommt ganz langsam schleichend.

Ich spreche oft mit Menschen in meinen Coachings, die irgendwann aufgehört haben Sachen zu tun, die ihnen gut tun und sie wissen nicht warum das so ist.

Wenn Du also nicht mehr zu Sport gehst, Deine Ernährung auf schnell und fertig oder ähnliches umgestellt hast, bist Du vom achtsamen Erkennenmodus in den Bilndheitsmodus oder Überlebensmodus gewechselt.

Übrigens ist das völlig egal, ob ich jetzt von einem Menschen oder einem Unternehmen spreche.

Wenn wir so etwas machen, hören wir auf wirklich zu leben.

Es gibt Gedanken und Gefühle in uns, die uns aus diesem schöpferischen Leben herausreißen.

Sie drücken den Schalter, der uns in einen anderen Modus wechseln lässt.

Wenn ich durch die Straßen Hamburgs schlendere oder mich mit anderen Menschen unterhalte, tritt dieser Modus bei so vielen von uns auf.

Das stärkste Zeichen, dass wir nur überleben sind unsere Gedanken. Wenn wir ständig in einer unerwünschten Vergangenheit oder einer gefürchteten Zukunft weilen, stehen wir die ganze Zeit unter Stress.

Stress verursacht nachweißlich körperliche und seelische Krankheiten. Viele Krankenkassen und Firmen haben Förderprogramme, um eben diesen Stress abzubauen. Doch bis jetzt hat sich niemand wirklich damit beschäftigt an die Wurzeln des Problems zu gehen.

Die Wurzel Deines Lebens ist Deine Art zu denken.

Die Wurzel liegt nämlich in unserer Art zu denken.

Stress ist erst einmal eine Reaktion unseres Körpers, wenn er die Balance verliert. Er aktiviert dann unsere Stressreaktion, um eben diese wieder herzustellen.

Das ist eine sehr nützliche Eigenschaft, wenn wir in Gefahr geraten oder Angst haben.

Es gibt drei Hauptarten von Angst.

Angst vor Höhe, Angst vor Lautstärke und Angst aus einer sozialen Gruppe ausgeschlossen zu werden. Daraus resultieren übrigens auch die Ängste vor Versagen und Erfolg. Und aus diesen Ängsten lässt sich sehr viel ableiten.

Angst macht Stress. Und viele Ängste resultieren aus unserem Denken.

Genau das macht den Unterschied zwischen uns Menschen und den Tieren aus. Wir können Stress alleine durch unser Denken in Gang setzen.

Und dieser Stress hat mit nicht unbedingt etwas mit unserer gegenwärtigen Situation zu tun. Du kannst am Meer liegen, die Sonne scheint und eine sanfte Brise umschmeichelt Dich und doch vor Stress zittern.

Denn wenn Du mit Deinen Gedanken in einer unerwünschten Zukunft bist oder aber auch trüben Erinnerungen nachhängst, die sich bei Dir eingeprägt haben, gerätst Du außer Balance.

Damit lebst Du quasi körperlich in der Zeit, an die Du denkst. Du erfährst es, als wenn es gerade geschehen würde.

Und genau das ist fatal für uns, denn kein Lebewesen kann den Auswirkungen von anhaltenden Notsituationen entgehen. Wenn wir beide nicht mehr in der Lage sind unsere Stressreaktion ein- und aus zu schalten, dann erleidet der Körper in der ein oder anderen Form einen Zusammenbruch.

Da fällt mir spontan ein, wenn Krankenkassen die Elektromobilität in Städten aktiv fördern würden, könnten sie in Zukunft sehr viel Geld sparen. Dazu müssten zwar noch ein paar Voraussetzungen geschaffen werden, wie umweltfreundliche Batterien und schon gestalten Krankenkassen eine wirklich gesunde Welt mit. Aber das nur am Rande.

Wenn Du also ständig in einer vergangenen, gegenwärtigen und/oder zukünftigen Stressreaktion lebst und Deinen Körper aus seinem chemischen Gleichgewicht bringst, wird diese Ungleichheit irgendwann „normal“.

Als mir klar wurde, was meine Normalität geworden war, klamm heimlich, wie Motten in einem Kleiderschrank, bin ich echt erschrocken.

Ich erkannte, dass die Überproduktion eine schier übermächtige Macht auf meine Emotionen hatte. Stresshormone erzeugen nämlich auch Wut, Furcht, Neid und Hass, Frust, Angst, und Unsicherheit. Von Aggressivität, nach außen und sich selber gegenüber, ganz zu schweigen.

Das lässt uns in einen anderen emotionalen Lebensmodus fallen und wie verbringen überwiegend unsere Zeit in Schmerzen (gedanklich und körperlich), Leiden, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Depression.

Höre mal den Menschen zu oder lese die Beiträge in sozialen Medien. Die meisten Menschen verbringen dort ihre Zeit mit negativen Gedanken und Gefühlen.

Die Negativität ist durch das Ausschütten der Hormone so dominant und für uns werden drei Dinge überlebenswichtig.

Einmal unser Körper, denn wir sind gezwungen uns um ihn zu kümmern. Und nein, meist machen wir dann keinen Sport und ernähren uns gesund.

Dann kommt unser äußeres Umfeld (wohin kann ich fliehen, um dieser Bedrohung zu entkommen?) Wir schauen wie die wilden Serien, nehmen Drogen, versteifen uns in Kleinigkeiten, greifen jeden kleinen Strohhalm zur Rettung ohne zu hinterfragen.

Und wir fixieren uns auf die Zeit (wie viel bleibt mir, um der Bedrohung zu entkommen) Daher haben natürlich Lösungen, die eine sehr kurze Zeitspanne versprechen oft mehr Erfolg, als nachhaltige Lösungen. Ein Unternehmen in Not wird oft zu schnellen Lösungen greifen, als auf langfristige, gute Möglichkeiten….warum denke ich da gerade wieder an Krankenkassen oder Politik? Egal. Und auch Menschen tun das. Natürlich würde ich mehr Coachings verkaufen, wenn ich Dir eine kurzfristige Lösung anbiete, als mit Dir über ein halbes Jahr oder Jahr zu sprechen. Natürlich sind dann Urlaube viel wichtiger, als das wirklich nötige zu tun. Denn der Überlebensmodus schließt wirksame Lösungen einfach aus.

Blind für das eigentliche Leben

Der Überlebensmodus zwingt uns auf unseren Körper, unsere Umwelt und die Zeit zu fokussieren und uns obsessiv damit zu beschäftigen. Er macht uns blind.

Wir definieren uns und unser Leben innerhalb dieser Beschränkungen auf Kosten unserer Spiritualität, unseres Bewusstseins und mentalen Achtsamkeit.

Damit verändert sich unsere Identität. Wir definieren uns über unsere Besitztümer, unsere Bekannten, auf Orte, an die wir gelangen wollen, auf bevorstehende Probleme, auf Frisuren, unser Gewicht und die Liste kann ich noch ne Stunde fortführen.

Der Überlebensmodus bringt uns dazu, uns auf die 0,0001 Prozent unserer Realität zu konzentrieren anstatt auf die 99,9999 Prozent.

Wir verlieren den Zugang zu unserer Intuition unserem Eigenvertrauen und unserer Eigenliebe.

Und das Ganze hat noch einen weiteren Effekt.

Wir werden zu süchtigen. Ganz genau. Wenn Du ständig unter Stress stehst, solltest Du ab heute anders über Süchtige Menschen denken, denn Du bist einer von ihnen.

Die Stressreaktion schüttet sehr wirkungsvolle chemische Substanzen aus und die versetzen Dir einen wahnsinnigen Energiestoß. Ähnlich wie eine Dose energy Drink oder Aufputschmittel.

Mit der Zeit werden wir nach dieser Energie süchtig.

Das heißt, wir werden unbewusst süchtig nach unseren Problemen, den widrigen Umständen oder ungesunden Beziehungen. Also nach allem, was wir ja eigentlich nicht in unserem Leben haben wollen.

Das ist, bewusst betrachtet ziemlich schizophren, oder? Der Gedanke ständig pleite zu sein, oder immer an die falschen Leute zu geraten, bereitet mir auf jeden Fall kein Hochgefühl und doch, wenn ich mein Leben danach ausrichte, passiert genau das.

Und wenn man ständig unter diesem Energieschub steht, dann fällt es natürlich ungeheuer schwer das zu ändern. Denn sobald wir uns die gewohnten Suchtstoffe nicht mehr zuführen, haben wir starke Gelüste, Entzugserscheinungen und all die möglichen Stimmen in unserem Kopf, die uns dazu drängen nichts zu ändern.

Wenn wir ihnen erlegen, dann bleiben wir in unserer vertrauten Realität gefangen und meist wird es immer schlimmer.

Jetzt kannst Du Dir mal Gedanken machen, welche Probleme in Deinem Leben immer und immer wieder kommen, denn die sind Deine Droge.

Wenn Du also wissen willst, ob Du im Überlebensmodus bist, beobachte dich mal Deine Gedanken.

Wie oft am Tag, in der Stunde oder der Minute bist Du mit Deinen Gedanken in einer schlechten Vergangenheit oder schlimmen Zukunft?

Du wirst verwundert sein, wie häufig Du über diese Dinge nachdenkst und in den Überlebensmodus wechselst, ganz unbewusst und doch mit sehr krassen Auswirkungen auf Dein Leben. Denke bitte daran: erkennen ist krasser als tun. Erkenne und triff erst dann Deine Entscheidung.

Und das beantwortet auch die Frage, wieso es uns allen so immens schwer fällt in unsere Größe zu gehen.

Denn wir alle sind mit der suchtähnlichen Geisteshaltung des Überlebens sehr viel besser Vertraut, als mit unserer schöpferischen Seite.

Gibt es eine Garantie? Nein. Aber es gibt die Möglichkeit

Niemand kann Dir sagen, was wirklich bei einer Veränderung mit Dir passiert. Niemand kann Dir eine 100% Garantie und Sicherheit geben.

Daher finden wir viel leichter Ausreden das für uns richtige zu tun, als es zu unterlassen.

Doch mache Dir klar, wenn Du unterlässt, dann verrätst Du Deine Seele.

Wenn Du aus dem Überlebensmodus raus willst, dann drücke doch heute den JETZT Knopf und melde Dich bei mir. Lass uns gemeinsam überlegen, wie Du wieder ins wirkliche Leben kommen wirst

 

Hier ist der Link zu der Podcast Folge:

Bis dann, der Jan.